VON WEIN, CHACHA UND SUPRAS: MIT JOURNALIST*INNEN UND BLOGGER*INNEN UNTERWEGS IN GEORGIEN

VON WEIN, CHACHA UND SUPRAS: MIT JOURNALIST*INNEN UND BLOGGER*INNEN UNTERWEGS IN GEORGIEN

Im September reiste das „Informationsbüro Weine aus Georgien“ mit sieben Vertreter*innen der Presse und Sozialen Medien für 4 Tage in das Land am Rande des Kaukasus.

Die beschwerliche Nacht-Anreise schnell vergessend ging es am ersten Tag direkt mit einem Highlight los: Ein Besuch bei Château Mukhrani, wo bereits das erste von vielen Weintastings in der eigenen Orangerie wartete. Der österreichische Winemaker Patrick Honnef lieferte aufschlussreiche Erkenntnisse und Insights über das Weinland Georgien. So haben im Qvevri ausgebaute Weine tatsächlich nur einen Anteil von 3-5 % , trotzdem erscheint es auf dem deutschen Markt, als würde es mehr Qvevri-Weine als klassisch ausgebaute Weine geben.
Beim Abendessen im absolut empfehlenswerten Café Littera wurde die traditionelle georgische Küche modern präsentiert: Dips in leuchtenden Farben, Trüffel-Pilze oder zarte Schaschlikspieße – immer begleitet mit einem perfekt passenden Wein im Glas.

An Tag 2 ging es nach der großen, beeindruckenden Hauptstadt Tbilisi, wie sie in Georgien heißt, mit Zwischenstopp beim Weingut Teliani Valley zum Lake Lopota. Bei Teliani Valley gab es direkt die einmalige Gelegenheit, frisch geerntete Rkatsiteli Trauben zu begutachten und sich auf dem Traktor für einen kurzen Moment wie eine Winzerin zu fühlen.
Das Resort ist rund um den kleinen See angeordnet und strahlt eine unglaublich friedliche, sowie entspannende Atmosphäre aus. In dem Disneyähnlichen Schloss von Château Buera empfing der Chefsommelier die Gruppe für eine exquisite Verkostung der spannenden Weine. Außerdem konnte der Prozess beobachtet werden, wie Schaumwein degorgiert wird – ein Highlight für alle Sparkling-Fans!
Begleitet von einem spektakulären Sonnenuntergang ging es fürs Abendessen einmal um den halben See, wo eine Terrasse mit Seeblick sowie ein prall gedeckter Tisch wartete. Die perfekte Art und Weise den Tag entspannt und voller Genuss ausklingen zu lassen.

Tag 3 hatte es in sich: Es warteten drei Weingüter darauf, besucht zu werden – und jedes mit einer anderen Besonderheit. Das Weingut Bolero imponierte mit einer schier unglaublichen Größe. Das Weingut hat sogar eine eigene Bahnstation! So etwas können nicht viele von sich behaupten.
Beim Weingut Shumi wurde nicht nur ein fabelhafter Lunch für alle kredenzt, sondern extra ein georgischer Chor engagiert, der mit polyphonen Gesängen und traditionellem Tanz aufwartete. Die Weine wurden in der Sonne verkostet, geschützt unter einem riesigen Hut. Die Atmosphäre war einfach märchenhaft schön. Wer sich bis dahin noch nicht in das Land, die Weine und die Kultur verliebt hatte, tat dies spätestens jetzt.
Last, but not least präsentiert sich Vaziani Valley vor dem Panorama des Kaukasus und die Gruppe bekommt nach zahlreichen Chachas auf der Reise auch endlich die “Chacha-Machine” zu sehen. Chacha ist das georgische Pendant zu Grappa – hochprozentiger Schnaps, der aus dem Trester der Trauben gebrannt wird. Und zwar in einer Maschine, die ein bisschen an Star Wars erinnert.

Der letzte Tag forderte dann noch einmal sämtliche Talente. Bei der Winery Khareba durfte jede*r ein eigenes Churchela ziehen und ein eigenes Shoti Brot backen. Churchela sind eine typisch georgische Süßigkeit, bestehend aus Walnüssen oder Haselnüssen, auf einer Schnur aufgefädelt und in angedickten Traubensaft getunkt. Das Shoti Brot heißt übersetzt Mutterbrot und wird direkt im heißen Steinofen gebacken – einfach an die Wand geklebt. Eine heiße Angelegenheit!
Natürlich wurde auch hier, wie bei allen Weingütern die ganze Bandbreite der Weine verkostet und es gab eine letzte traditionelle Supra.
Abends zurück in Tbilisi endete die Reise beim Essen im Restaurant des Rooms Hotel.

Was für aufregende vier Tage! Alle waren so begeistert, dass sie bereits den nächsten Besuch in diesem schönen Land planen. Mit dem Koffer voller Wein, dem Bauch voller Essen und dem Kopf voller Erinnerungen und Erlebnisse ging es viel zu schnell schon wieder zurück nach Deutschland.

Beiträge der Teilnehmenden

Der Reisebericht von Jana, the wine girl ist hier zu lesen. Daniel von Wein verstehen hat in seinem Podcast ein Interview mit einem georgischen Winzer geführt, dies ist hier zu hören.